Italiano a Passau
„The Creator made Italy from designs by Michelangelo“
Mark Twain beschreibt mit dem Michelangelo-Bild die Wirkung Italiens auf Nicht-Italiener: Ein Sehnsuchtsziel, das jeder kennenlernen möchte, ein Land, das die Sinne durch Anmut erweckt und das Leben mit Geschmack füllt. Ein Land zum Entdecken.
Wissen Sie zum Beispiel, woher der Name Italia kommt? Im Gefolge der Römer hatte sich bereits 49 n.Ch. die ursprünglich griechische Bezeichnung „Italòi“ vom äußersten Zipfel Kalabriens auf das ganze Territorium südlich der Alpen ausgedehnt. Unaufhaltsam verbreitete sich auch die lateinische Sprache und wurde als Kultur- und Verkehrssprache viele Jahrhunderte lang zum Kommunikationsmedium schlechthin. Als das Englische der Antike nahm es damals bereits die Wahrheit von Wittgensteins Aphorismus vorweg: Die Grenzen unserer Sprache bedeuten die Grenzen unserer Welt.
Heute wie damals bedeutet, die italienische Sprache zu lernen, die Alpenpässe zu überqueren und den Zugang zur italienischen Kultur und zum italienischen Lebensgefühl zu bekommen. Seit über 35 Jahren wird Italienisch an der Universität Passau unterrichtet, eine Tradition die von den Studierenden mit Leidenschaft gepflegt und vom Lektorat für Italienisch mit Können unterstützt wird. Mit den Wurzeln in der Vergangenheit weist moderne Lehre in die Zukunft. Unterstützt durch das Zentrum für Informationstechnologie und Medienmanagement der Universität Passau beschreitet das Lektorat Italienisch neue Wege. Ein Eindruck davon möchten wir Ihnen mit diesem Blog bieten.
Unsere Lektorinnen und Lehrbeauftragten begleiten individuell alle Lernenden, die sich für Italien, seine Kultur, seine Geschichte, seine Kunstschätze und seine Sprache interessieren, angefangen von den ersten Schritten (Anfänger-Niveau, A 1) bis zur mühelosen Beherrschung der Sprache (Experten-Niveau C2). Der Sprachunterricht erfolgt dank kompetenter Lehrkräfte durch praxisorientierte Projekte und im ständigen Kontakt zu Muttersprachlern sowohl innerhalb als auch außerhalb des Klassenzimmers.
Programm
Wie sieht die Sprachausbildung konkret aus? Hier unser Gesamtprogramm.
GRUNDSTUFE (A1/A2-B1/B1+) 4 Semester für die Grundlagen: Grammatik und Vokabular
GS 1.1 Die Melodie des Italienischen lernen; schnell und leicht „uno Momento“ oder „uno Problema“ hinter sich lassen und nie wieder wie Sandalen mit Socken klingen.
GS 1.2 Alles für einen schönen Urlaub in Italien lernen: In Läden, im Restaurant und mit italienischen Bekannten und Behörden zurechtkommen.
GS 2.1 Gestern, heute und morgen: Genießen wie man über fast alles auf Italienisch reden kann.
GS 2.2 Und wenn man in Italien ein paar Monate verbringen möchte? Vorbereitung auf einen längeren Aufenthalt in dem Belpaese.
AUFBAUSTUFE (B2) 2 Semester, um die echte Sprache für Beruf und Freizeit zu beherrschen
AS 1 Italiens Aktualität: B2 (Aufbaustufe 1) – Prima Pagina
„Prima Pagina“ ist die Titelseite einer Tageszeitung. Die Studierenden bilden eine Redaktion, lernen die Besonderheiten der italienischen Presse kennen und bekommen einen Einblick in die Welt der Nachrichten: Gesetze der Berichterstattung, Schlagzeilen, journalistische Objektivität versus Boulevardpresse und Fake News. Das erworbene Wissen wird zum Schreiben der neuesten Ausgabe der Tageszeitung „Il Ponte“ (Die Brücke) genutzt.
AS 2 B2 (Aufbaustufe 2) – Videocurriculum
Das notwendige Knowhow für eine erfolgreiche Bewerbung im Ausland wird durch ein professionelles Bewerbungsvideo im TV-Studio um eine Facette bereichert. Dabei erhalten die Studierenden die Möglichkeit, ihre Außenwirkung sowohl in einer Stresssituation als auch durch das Medium Video zu beobachten und entsprechende Erfolgsstrategien zu entwickeln.
HAUPTSTUFE (C1-C2) 4 Semester für Fachsprachen, Landeskunde und Kultur
HS 1.1 C1 – # RealSatire
Die Lektüre und Textanalyse eines Originalwerks der italienischen Literatur ermöglicht es den Studierenden, die Brisanz gewisser gesellschafts- oder persönlichkeitsprägender Phänomene zu erkennen und herauszuarbeiten. Die Parallele zwischen Literatur und Realität werden in einer Ausstellung durch graphische und photographische Produkte festgehalten.
HS 1.2 C2 – In Medias Tres
Ein einzelnes Thema wird unter kulturellen, juristischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten journalistisch recherchiert. Die Klasse/Redaktion entwickelt daraus einen roten Faden und schreibt ein Drehbuch für eine Fernsehsendung. Die Sendung wird produziert und anschließend dem Publikum und der lokalen Presse im TV-Studio vorgestellt.
HS 2.1 C2 – Moot Court
In Anlehnung an die Moot Courts der angelsächsischen Tradition wird beobachtet, wie sich die Rechtsprechung in Bezug auf die Entwicklung der Gesellschaft verändert. Ausgehend von einem Urteil mit Italienbezug des European Court of Human Rights entwickeln sich Debatten zwischen „Vorsprecher des Staates“ und den „betroffenen Parteien aus der Mitte der Gesellschaft“.
HS 2.2 C2 – Mafia im narrativen Journalismus
Durch die Auseinandersetzung mit den stilistischen Mitteln und Gepflogenheiten des narrativen Journalismus wird eines der brisantesten Themen der Aktualität behandelt: die Mafia. Die Studierenden nutzen anschließend das erworbene Wissen, um eigene narrativen Artikel über eine wirkliche Mafia-Begebenheit vom Blickwinkel der Opfer aus zu schreiben.
Dott. Mag. Cristina Pontalti-Ehrhardt & das Lektorat für Italienisch