RTI – Aufnahmen und Dokumentation Armbrustbolzen – Set Nr. 1-5, Fundort Julbach

Dieser Beitrag beinhaltet die Dokumentation der Aufnahmen zur Erstellung der RTI-Dateien zu den einzelnen Objekten, auf Basis des im Kurs verwendeten Dokumentationsschemas oder sog. Shooting-Logs für RTI-Aufnahmen, das in diesem Kurs verwendet wird. Da es sich um ein Set von realtiv gleichförmigen Objekten handelt, wurden diese hier gebündelt erfasst.


A) Objekt / Gegenstand

Kurzbeschreibung:  für alle Armbrustbolzen gilt: sie stammen vom Fundort Julbach (Infos zur genaueren Verortung im Areal liegen bisher nicht vor), bestehen aus Eisen, weisen teilweise Roststellen und Abplatzungen auf, wo dies nicht der Fall ist, haben sie eine glänzende, unebene Oberfläche.  In diesem Beitrag / Dokumentation werden 5 von insgesamt 10 Bolzen behandelt, sie weisen einen Vierkantquerschnitt auf,  der stärkste Bereich befindet sich vor der pyramidalen Spitze, die das vordere Drittel ausmacht, die Verjüngung zum Schafftansatz entsprechend zwei Drittel.  Unterschiede bestehen in Größe, Zustand und Ausformungsdetails, diese werde gesondert angegeben.
Zum historischen Kontext sind bisher keine Angaben bekannt, ein terminus ante quem ergibt sich aus der Zerstörung der Burg im Zuge des Landshuter Erbfolgekriegs 1504, ohne eingehendere Vergleiche und archäologisch fundierte Datierung lassen sich die Stücke in das späte Mittelalter bzw. 14. – 15. Jahrundert einordnen.

Blick in den Fundkoffer vom Burgstall Julbach, mit den in diesem Beitrag bearbeiteten Objekten Nr. 1-5.

Bolzen 1: insg. ca. 11 cm lang, max. 9mm breit, Pfeil-/ Schafftverankerung ca. 2,7cm.

Screenshots der Darstellungs-Modi im RTI-Viewer zu Bolzen 1 (o: ‚Normals Visualisation‘, u. l.: ‚Default‘, u.r.: ‚Spectular Enhancement‘)

Bolzen 2: insg. ca. 10,5 cm lang, max. 8 mm breit, Pfeil- /Schafftverankerung ca 3,3 cm

Screenshots der Darstellungs-Modi im RTI-Viewer zu Bolzen 2 , Details von Spitze und Schaft, mit angezeigt die die Beleuchtungsrichtung im Viewer.

Bolzen 3: insg. ca. 8,2 cm lang, max. ca. 7mm breit,  Pfeil-Schaftverankerung abgebrochen

Screenshots der Darstellungs-Modi im RTI-Viewer zu Bolzen 3 ,mit angezeigt die die Beleuchtungsrichtung im Viewer, unten Details der Spitze in den verschiedenen Modi betrachtet.

Bolzen 4:  ca. 7 cm lang, max. 7 mm breit,  Pfeil / Schafftverankerung verankerung teilweise erhalten ca. 1 cm.

Screenshots der Darstellungs-Modi im RTI-Viewer zu Bolzen 4 ,mit angezeigt die die Beleuchtungsrichtung im Viewer, unten Details der Spitze in den verschiedenen Modi betrachtet.

Bolzen 5:  ca. 11 cm lang, max. ca. 5 mm breit, Pfeil / Schafftverankerung teilweise erhalten, ca. 2,2 cm.

Screenshots der Darstellungs-Modi im RTI-Viewer zu Bolzen 5 ,unten Details an Körper und Verankerung in den verschiedenen Modi betrachtet.

B) Aufnahme / Bildgewinnung

Ort, Zeit, Personal:

Universität Passau, Digital Humanities Lab  (HK14b), 10:30-12 Uhr, Magdalena März und 5 – 7 Kursteilnehmer
Kamera: Canon EOS 6D, Objektiv: 100mm Festbrennweite
Aufnahmesituation: räumliches Umfeld: im Innenraum / Lab,  halbverdunkelt
RTI-Aufnahmemethode: Freihand/ Highlighting-Methode
Aufbau: Kameraposition fest 90° Grad über dem Objekt an Stativ, Unterlage mit RTI-Hilfskreisschema zur Orientierung / Lichtpositionierung, RTI-Referenz-Kugeln: zwei Kugeln mit 10mm Druchmesser
Kameraeinstellungen:

Modus: manuel
Datenformat:   JPEG,  Auflösung:  5472 x 3648 Pixel  / 1.6 MB
Belichtung: ISO  100;  Brennweite 58, Blendenzahl 22, Verschlusszeit    1/4 s
Fokussierung:  Autofokus zur Justierung / Schärfeneinstellung vor Beginn des Aufnahmesets, danach umgestellt auf  manuell und nicht mehr verändert.
Fernauslöser: Ja; Steuerung via PC / Software, hier: Canon Utility

Vorgehen bei der Bildgewinnung:
Anzahl der Winkel: 4,  Anzahl der ‚Speichen‘: 12 => angestrebte Anzahl der verwendeten Aufnahmen / Lichtpositionen:  48

C) Modellerstellung

Verwendete Software, Version: RTIbuilder
Anzahl der Aufnahmen für das jeweils zu erstellende Modell: 48
Nachbearbeitung der Bilder: keine
Nachjustierungen während des Erstellens in der Software: in wenigen Fällen musste die erkannte erkannte Kugelgröße bei Erstellen der RTI-Datei in der Software manuell angepasst werden.