A) Objekt / Gegenstand: „Schweden“ Hufeisen
Kurzbeschreibung: Größe: 11,5 x 9 cm, Material: Eisen, Oberfläche matt, grob behauhen, Gewicht: 208,90 g, Fundort: Julbach, (Katalog-) Nr. 3
historischer Kontext:
ein ähnliches Fundstück befindet sich heute im Besitz der Museen im Saarland: „Seit Beginn der Pferdehaltung musste der Huf des Pferdes gepflegt und geschützt werden, da das Gleichgewicht zwischen Abnutzung und Nachwachsen des Hufes, wie es bei Wildpferden vorkam, gestört wurde. Zunächst benutzte man Hufschutze aus Bast oder Stroh, in das Holz-, Leder- oder Metallplatten eingeflochten wurden, daraus entwickelte sich der Hufschutz aus Eisen, erst als Hipposandale, danach als Hufeisen.
Genagelte Hufeisen, wie sie noch heute verwendet werden, wurden wohl von den Kelten erfunden, sie waren seit dem 2. oder 1. Jahrhundert v. Chr. in Gebrauch. Im 9. Jahrhundert war der Hufbeschlag mit Nägeln in Europa allgemein bekannt. Das Alter von Hufeisen ist generell schwer zu bestimmen.
Bei diesem Hufeisen handelt es sich um ein altdeutsches Hufeisen, auch „Schwedeneisen“ genannt, das vom 13. bis 17. Jahrhundert gebräuchlich war. Charakteristisch sind der breite Zehenteil mit breiten Schenkelenden sowie der Griff neben dem Stollen. Die Bezeichnung „Schwedeneisen“ leitet sich vom 30-jährigen Krieg her, doch geht man mittlerweile davon aus, dass diese Eisen nicht nur von den Schweden benutzt wurden, dafür sind die Funde viel zu zahlreich.“
B) Aufnahme / Bildgewinnung
Ort: Digital Humanities Lab Kulturgut in 3D SS 18, Zeit: 09.05.2018, 11 Uhr, Personal: Lisa Duschl, Chantal Reißel, Jakob Ax, Rebecca Cischek, Nina Kunze
Kamera: Canon EOS 100D, Festbrennweiten-Objektiv 100mm
Aufnahmesituation: Innenraum, Labor, Lichtverhältnisse: abgedunkelt. Beleuchtung: LED Taschenlampe, Benutzung von RTI-Referenz-Platte, 2 RTI-Referenz-Kugeln: 10 mm Durchmesser
Aufbau: Stativ Freihandmethode
Kameraeinstellungen:
Kameramodus: Manuell und Autofokus
Datenformat: jpeg Auflösung: 3072 x 2048 Pixel
Belichtung: ISO 100, Brennweite 100 mm, Blendenzahl F 32, Verschlusszeit 2 Sekunden
Messmethode: Multispot zur Belichtungsmessung und Weißabgleich: auto
Fokussierung: Autofokus zur Justierung
Fernauslöser: Ja + Steuerung via PC / Software, hier Canon Utility
Vorgehen bei der Bildgewinnung: 4 Winkel / 12 ‚Speichen’ um das Objekt
C) Modellerstellung
Verwendete Software, Version: RTI-Builder
Anzahl der Aufnahmen für das zu erstellende Modell: 48
Nachbearbeitung der Bilder? nein
Nachjustierungen während des Erstellens in der Software? nein