Über die Entwicklung historischer Beschläge gefunden auf peraperis.com
Verwendung der Beschläge am Gürtel:
Mittelalterliche Gürtel bestanden zumeist aus langen Gürtelriemen, welche sowohl mit Gürtelschnalle als auch geknotet getragen wurden. An den Enden der Gürtelriemen wurden oft Gürtelenbeschläge, sogenannte Zierzungen getragen. Neben dem modischen Aspekt, erleichterte der Gürtelendbeschlag bzw. die Zunge das durchziehen des Riemens durch die Gürtelschnalle sowie das Knoten.
Desweiteren weißen mittelalterliche Funde oft Beschläge entlang des Gürtels auf. Solche Ziernieten wurden entweder nur am nach der Knotung herunterhängendem Riemenende oder aber auch den ganzen Gürtel hindurch angebracht. Hier gibt es je nach Zeit und Mode Tier- Florale oder heraldische Symbole.
Spätmittelalterliche Taschen wurden oft mit sogenannten Taschenbeschlägen auf dem Taschendeckel versehen. Zum einen dienten diese Beschläge als Accessoire, zum anderen beschwerten sie aber auch den Deckel der Tasche, sodass dieser sich nicht aufwölbte.
Gefunden auf: https://vehi-mercatus.de/Mittelalterliche-Beschlaege
Abgerundete Zierbeschläge (Riemenbeschläge ) werden auch Riemenzunge genannt. Siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Riemenzunge
Literatur:
Hoppe,K.-D. : Vier mittelalterliche Gürtelteile aus Wismarer Schwindgruben. – Ausgrabungen und Funde 36 (3), 147–151, in: Geschichte am Obermain / Colloquium Historicum Wirsbergense. – Lichtenfels. – 19. 1993/94
Ausleihbar via: http://gateway-bayern.de/BV002705688
Fingerlin, Ilse: Gürtel des hohen und späten Mittelalters, München 1971. Ausleihbar via: http://gateway-bayern.de/BV001940648
Schopphoff, Claudia: Der Gürtel. Funktion und Symbolik eines Kleidungsstücks in Antike und Mittelalter, Köln / Weimar 2009. Online auf Google Books