(Dokumentation orientiert sich am bis dato angewendeten Dokumentationsstandard für RTI- und Photogrammmetrie Aufnahmen in den vorhergehenden Kursen am Lehrstuhl)
Allgemeiner Hinweis: Dokumentation dient der Nachvollziehbarkeit des Vorgehens, sie soll daher präzise und konzise sein. Eine tabellarische Aufzählung ist bei den meisten Punkten ausreichend.
A. Objekt / Gegenstand Kurzbeschreibung & Kontext:
Laut dem Fundkatalog handelt es sich um eine Pfeilspitze mit dem Katalog Nummer 13, die aus Eisen besteht. Sie weißt teilweise Roststellen und Abplatzungen auf. Das Fundobjekt stammt vom Fundort Burgruine Julbach, genauer Fundplatz Burgstall, im Zuge der Ausgrabungen während den Jahren zwischen 2003 und 2013 entdeckt. Zum historischen Kontext des Julbacher Geschlechts und den dazugehörenden historischen Ereignissen der Burg sind heutzutage keine Angaben bekannt, damit entstehen für die heutige Perspektive einige Schwierigkeiten für die Forschung. Die Datierung der Entstehung der Burg geht auf das 12. Jahrhundert zurück, die Ende des 14. Jahrhunderts vom Besitz des Grafensitz der Julbachert an das Adelgeschlecht der Wittelsbacher übergegangen ist. Das Fundobjekt lässt sich in das späte Mittelalter zwischen dem 14. und 15. Jahrundert einordnen.
Von der damaligen Burg Julbach ist heute eine Burgruine erhalten. Damit die historischen Ereignisse der Burg nicht vergessen werden, wurde während des 20. Jahrhunderts ein Verein „Burgfreunde zu Julbach e.V.“ gegründet. Dieser Verein setzte sich besonders zum Ziel, die Geschichte der Burg Julbach und den Werdegang und das Schicksal des Geschlechts der Edlfreien von Julbach in Erfahrung zu bringen.
- Länge: 6,1 cm (von der Spitze bis Ende)
- Breite: 4,2 cm
- Nr. : 13
- Material: Das Objekt besteht aus Eisen, weist teilweise Roststellen und Abplatzungen auf.
Blick in den Fundkoffer vom Burgstall Julbach, mit dem in dieser Dokumentation bearbeiteten Objekt Nr.13
Das bearbeitete Objekt – Pfeilspitze Nr.13
B) Aufnahme
Am 06. Februar 2018 um circa 12:00 Uhr wurde die Aufnahme des Fundobjekts im Labor für Kulturdigitalisierung am Lehrstuhl für Digital Humanities der Universität Passau (Raum 204 HK14d) durch Deliana Raytcheva Veleva, außerdem anwesend Melanie Bauer und Sebastian Belt, durchgeführt.
Aufnahmesituation / Lichtverhältnisse: Die Aufnahme des Objekts wurde in einem abgedunkelten Innenraum (keine zusätzliche Raumbeleuchtung) mit wenig indirektem Licht durch Bildschirme erstellt.
Hilfsmittel: Als Hilfsmittel wurden in diesem Fall ein RTI-Drehteller mit einem Lampenarm zur Ausleuchtung des Objekts und zwei RTI-Referenzkugeln mit einem Durchmesser von 5 mm auf einer Reprostation mit Stativ zur Kamerapositionierung (Kamera wurde auf 34 cm Entfernungshöhe fixiert) aufgebaut; USB-Kabel zur Verbindung von Kamera und PC.
Kameraeinstellung:
- Kamera: Canon EOS 100D
- Objektiv: 55mm
- Modus: manuell
- Datenformat: JPEG
- Auflösung: 72 dpi/ 5472 x 3648 Pixel / 20 Mpix
- Belichtung: ISO 100
- Brennweite: 100mm
- Blendezahl: F 5.6.
- Verschlusszeit: 1/6 Sek.
Vorgehen bei der Bildgewinnung: Aus 4 Winkeln / Lichtpositionen am RTI-Arm (20 – 30 – 40 – 50°) wurden jeweils in 30° Schritten (versetzt startend bei 0° bzw. 15°) entsprechend der Markierungen am Drehteller ein Set von 60 Fotos gemacht.
C) Modellerstellung
- Anzahl der Aufnahme für das erstellende Modell: 60
- Nachbearbeitung der Bilder: keine
- Verwendete Software: RTIBuilder, Version 2.0.2
Screenshot der Ansicht im RTI Viewer, Ansichtsmodus „Normals Visualization“
Screenshot der Ansicht im RTI Viewer, Ansichtsmodus „Specular Enhancement“
D) Beobachtungen, Probleme, Lösungen / sonstige Angabe zur Nachvollziehbarkeit und möglichen Reproduktion der Arbeit:
Währen dieser Aufnahme des Objektes sind keine Probleme entstanden.