Nächstes Wochenende liegt der Fokus auf Einzel-Objekten. Auch dazu hat es bei den ersten Versuchen heute Schwierigkeiten gegeben, doch der letztze Anlauf auf eine „Dom-Kröte“ aka Portal-Löwe (Dom zu Passau?) hat dann doch noch funktioniert:
mehr hoffentlich demnächst!
PS: wir / ihr verpasst übrigens gerade den Holländer im Innenhof der Burg – bei passender Wetterstimmung!
A) Objekt / Gegenstand: Münze Nr.6b– Händlein-Heller
Kurzbeschreibung:
Der Beitrag zeigt RTI-Aufnahmen einer Silbermünze aus Julbach. Die Münze hat eine matte Oberfläche mit reliefartigen Erhöhungen und wiegt 0,54 Gramm. Auf der Vorderseite kann man eine Hand erkennen mit Punkten unter Ring- und Mittelfinger als Emissionszeichen. Die Rückseite dagegen zeigt ein Kreuz in Linienkreis mit gegabelten Enden; in den Kreuzgabeln finden sich Kugeln.
Historischer Kontext, Literaturangaben:
Die Münze stammt aus Schwäbisch Hall (Stadt als Prägeherr), zu Anfang des 14. Jahrhunderts.
Mehr Information: Albert Raff, Die Münzen und Medaillen der Stadt Schwäbisch Hall, Freiburg im Breisgau 1986
B) Aufnahme / Bildgewinnung Ort, Zeit, Personal: Kulturgut-Seminar, Labor Passau, 30.05.2018, Julia Vollbrecht, Sandra Holler, Rebecca Cischek
Kamera: Canon EOS 100D
Objektiv: 100mm Festbrennweitenobjektiv
Aufnahmesituation: räumliches Umfeld, Lichtverhältnisse
abgedunkeltes Labor, Reprostativ mit Drehteller, inklusive LED-Lampe als Leuchtmittel
2 RTI-Referenz-Kugeln, 5mm
Belichtung: ISO 100 Brennweite: 100 Blendenzahl: F14 Verschlusszeit: 3,2s
Messmethode zur Belichtungsmessung und Weißabgleich: automatisch Fokussierung: Autofokus Fernauslöser: Ja + Steuerung via PC / Software, hier Canon Utility Vorgehen bei der Bildgewinnung: 5 Winkel mit jeweils 12 Speichen am Drehteller
C) Modellerstellung Verwendete Software, Version: RTI Builder Anzahl der Aufnahmen für das zu erstellende Modell: 120 pro Seite
A) Objekt / Gegenstand: Münze Nr.5 – Münchner Pfennig
Kurzbeschreibung:
Der Beitrag zeigt RTI-Aufnahmen einer Silber-Münze die in Julbach gefunden wurde. Die Münze hat eine Matte Oberfläche mit reliefartigen Erhöhungen und wiegt 0,53g. Auf der Vorderseite sind die Buchstaben E und W eingeprägt(Hinweis: im Viewer steht die Münze auf dem Kopf), auf der Rückseite ein Mönchskopf im Profil (Münchener Kindl) der nach links schaut.
historischer Kontext, Literaturangaben:
Die Münze wurde in der Münzstätte München geprägt im Zeitraum von 1393-1450.
näheres siehe: Hubert Emmerig, Bayerns Münzgeschicht im 15. Jahrhundert. Münzpolitik und Münzprägung der bayerischen Herzogtümer und ihrer Nachbarn von 1390-1470, 2 Bde., München 2007, Nr. BM-13.
B) Aufnahme / Bildgewinnung
Ort, Zeit, Personal: Lisa Duschl, Chantal Reißel, Jakob Ax
Kamera: Canon EOS 100D Objektiv: 100 Festbrennweitenobjektiv
Aufnahmesituation: räumliches Umfeld, Lichtverhältnisse. Bei Studioaufnahmen: Beleuchtung, Benutzung von Drehteller und anderen Hilfsmitteln, RTI-Referenz-Kugeln: wie viele, Größe / Durchmesser?):
abgedunkeltes Labor, Reprostativ mit Drehteller-ca. 54cm Abstand zur Kamera- inklusive LED-Lampe als Leuchtmittel
Hinweis zum RTI Builder: Der Kinnriemen markiert den unteren Teil der Rückseite der Münze. Vorderseite: Der hellere Punkt markiert den unteren Teil der Münze.
A) Objekt / Gegenstand: Landshuter Pfennig
Kurzbeschreibung: Größe: Durchmesser 1,5cm , Material: Silber, Oberfläche glatt ohne Einfassung, Gewicht: 0,52 g, Fundort: Julbach, (Katalog-) Nr. 2.
Vorderseite: Buchstabe h zwischen Rosetten, Rückseite: Helm mit Kinnriemen in Linienkreis.
historischer Kontext: Pfennig, Hg. Heinrich XVI. (1393-1450), Herzogtum Bayern Landshut, Münzstätte Landshut, 1406-1450.
Literatur: Hubert Emmerig, Bayerns Münzgeschichte im 15. Jhr. Münzpolitik und Münzprägung der bayrischen Herzogtümer und ihrer Nachbarn von 1390-1470, 2 Bde., München 2007, Nr. BL-12.
B) Aufnahme / Bildgewinnung
Ort: Digital Humanities Lab Kulturgut in RTI SS 18, Zeit: 16.05.2018, 11 Uhr, Personal: Lea Kossner, Florian Möhle
Kamera: Canon EOS 100D, Festbrennweiten-Objektiv 100mm
Aufnahmesituation: Innenraum, Labor, Lichtverhältnisse: abgedunkelt. Beleuchtung: LED Taschenlampe, Benutzung von RTI-Referenz-Platte, 2 RTI-Referenz-Kugeln: 5 mm Durchmesser
Aufbau: Reprostativ mit Drehteller
Kameraeinstellungen:
Kameramodus: Autofokus
Datenformat: jpeg Auflösung: 5184 x 3456 Pixel
Belichtung: ISO 100, Brennweite 100 mm, Blendenzahl F 14, Verschlusszeit 3,2 Sekunden
Fokussierung: Autofokus zur Justierung
Fernauslöser: Ja + Steuerung via PC / Software, hier Canon Utility
Vorgehen bei der Bildgewinnung:
C) Modellerstellung
Verwendete Software, Version: RTI Builder
Anzahl der Aufnahmen für das zu erstellende Modell: 120
Nachbearbeitung der Bilder? nein
Nachjustierungen während des Erstellens in der Software? nein
D) Beobachtungen, Probleme , Lösungen sowie sonstige Angaben zur Nachvollziehbarkeit und möglichen Reproduktion der Arbeit
+ ergänzendes Bildmaterial zur schriftlichen Projektdokumentation: einige aussagekräftige Screenshots aus der Ansicht des erstellten Digitalisats / der RTI-Datei im RTIViewer in den 3 verschiedenen Ansichts-Modi, und ein ’normales‘ Foto des Objekts zum Vergleich
Es handelt sich bei dem fotografierten Objekt um eine Münze von dem Fundort Hilgartsberg. Im Fundkatalog wird sie unter Nr. 85 als Silberdenar (Aquileia 1277) aus vergoldetem Silber geführt. Der genaue Fundort der Münze ist der Zwinger. Die Münze hat einen Durchmesser von etwa 2,1cm. Der Rand ist ungleichmäßig, die Oberfläche des Fundstücks ist matt. Auf der Rückseite der Münze kann man einen Adler und einen Schriftzug erkennen, welcher leider nicht entziffert werden konnte. Die Vorderseite der Münze zeigt Maria mit Kind. Die Münze ist gut erhalten bis auf eine Absplitterung am Rand links unten.
Bereits im 10. Jahrhundert wurde der Standort der Burg Hilgartberg für den Erbau einer Fliehburg zum Schutz vor den Magyaren (Ungarn) genutzt. Urkundlich ist zu dieser Burg nichts überliefert, jedoch geht man davon aus, dass sie auf herzoglichem Grund erbaut wurde und nach der Jahrtausendwende an das Hochstift Bamberg, eine Gründung Kaiser Heinrich II. (1002-1024), überging.
Ezili de Hilkerrichesperch, ein Vasall der Bamberger Bischöfe, erbaute wohl die Nachbarsburg Hilgartsberg im 12. Jh. und nahm dabei den zum Flusstal hin exponierten Teil des Areals der Ungarnschutzburg ein. Auf ihn geht vermutlich der Name Hilkersberg (im Volksmund) oder Hilgartsberg zurück. Im Folgenden wird ein tabellarischer Überblick über die Lehnsträger der Burg gegeben:
HERRSCHAFT ÜBER DIE BURG HILGARTSBERG
11. Jh. – 1188
Grafen von Sulzbach
Hochstift Bamberg
1188 – 1200
Staufer
1200 – 1248
Grafen von Ortenburg
1248 – 1531
Wittelsbacher
Anfangs als Lehensträger Bambergs, dann als Eigentümer
1531 – 1593
Herren von Weißenfeld
landesherrliche Lehensträger
1594 – 1616
Herren von Pollweil
1621 – 1822
Grafen Fugger – Gött
Unter Fugger wurde die Burg zu einem repräsentativen Schloss umgebaut und ein 493 Seiten umfassendes Grundbuch erstellt, das erstmals eine eingehende Beschreibung über das Schloss liefert. Darin heißt es, dass das Schloss insgesamt 49 Zimmer und Kammern, vier Küchen, drei Keller, und drei Verliese auf vier Stockwerken hatte. Der Innenhof war so großzügig angelegt, dass darin ein Sechsspänner wenden konnte. Ebenfalls der Schlossanlage zugehörig waren unter anderem ein Waschhaus, eine Viehstallung, eine Waffenkammer (oder eine Fischkammer), zwei Getreidekasten, die Wohnungen des Torwarts und des Gerichtsschreibers, ein Turm, drei Tore hintereinander, eine Kapelle, eine Taverne und ein Burggasthaus an deren Stelle 1829-1967 die Volksschule untergebracht war. Außerdem gab es einen Garten von welchem ein Viertel als Irrgarten angelegt war.
Eine jüngere Beschreibung des Schlosses von Michael Wening Anfang des 18. Jahrhunderts zählt nur noch 28 Räume, was mit dem Schlossbrand von 1626 in Zusammenhang stehen mag. Der Niedergang der Burg geschah im Österreichischen Erbfolgekrieg als der österreichisch-ungarische Oberstleutnant Graf Gorani am 11. November 1742 die kurbayrische Truppen beherbergende Burg einschließen und bombadieren lies. Erhalten blieben dabei die Kanzlei im unteren Stock, die Kapelle, der Wachtturm, der Bergfried, der Stadel und die Stallungen. Seit dieser Zeit blieb das Schloss jedoch eine Ruine. 1822 verkaufte Graf Joseph Sebastian Eligius die Herrschaft für 120000 Gulden an den bayerischen Staat, was jedoch die Schlossgebäude selbst nicht einschloss. Diese wurden in einer öffentlichen Ausschreibung von Florian Koch und Philipp von Mühldorfer erworben um schließlich 1838 ebenso in Staatseigentum überzugehen und unter Denkmalschutz genommen zu werden.
Hans Eckmiller beschreibt Hilgartsberg als Ort von Mythen und Geschichten. So sind zum Beispiel manchmal die Stimmen klagender Kaufleute zu hören, die einen Hungertod erleiden mussten nachdem sie, wie es häufig vorkam, von den Hilgartsbergern überfallen und geplündert worden waren. Oder die drei Burgfräulein, die am Brunnen spuken da sie vor mehreren Jahrhunderten hinuntergestürzt worden waren. Auch das feurigleuchtende Skelett des letzten Grafen, das sich in der Mauer über dem Verließ abzeichnet, nachdem dieser von Trenk´s Panduren hier eingemauert worden war, ist manchmal zu erkennen. Besonders wenn der Wind geht sind das Klirren von Sporen, das Stampfen von Rossen, das Treiben geharnischter Gestalten zwischen den Trümmern des umgestürzten Turmes, das Rauschen der Fichten, das Fallen von Steinen des Gemäuers in der Nische des Burgfrieds zu vernehmen und eine Eule mit feuerroten Augen tut das Ihre zum übrigen Geschehen.
B) Aufnahmeprozess:
Die Aufnahmen wurden am Labor für Kulturgutdigitalisierung am Lehrstuhl für Digital Humanities der Universität Passau (Raum: HK 14d, Raum 204) am 06.02.2018 um 12:30 Uhr erstellt. Anwesend waren Monika Schropp und Sebastian Gassner.
Equipment:
Kamera: Canon EOS 100 D
Objektiv: 50mm Festbrennweite
Entfernung vom Objekt: ca. 31cm (Stativ)
Aufnahmemethode: Drehteller mit Beleuchtungsarm, Reprostation mit Stativ, Kamera im 90° Winkel über dem Objekt
Licht: abgedunkelter Innenraum, keine weitere Beleuchtung
Kameramodus: Autofokus
Dateiformat: jpeg
Blendenzahl: F18
Belichtungszeit: 3‘ 2‘‘
ISO: 100
Referenzkugel: eine Kugel mit 5mm Durchmesser
Fernauslöser, Verbindung von Kamera und PC durch USB-Kabel, Software: Canon Utility
Aufnahmen:
Vier Ebenen → 20°, 30°, 40°, 50°
Pro Ebene: 12 Aufnahmen in 30° Schritten, Startpunkte sind abwechselnd bei 10° bzw. 15°
Vorder- und Rückseite jeweils in einem Durchlauf
Gesamtzahl von 96 Bildern
Keine Detailaufnahmen
C) Modellerstellung
Anzahl der Aufnahmen für das zu erstellende Modell: 48
Bei dem fotografierten Fundstück handelt es sich um einen Engelskopf mit Flügeln und gelocktem Haar. Das Objekt ist aus Terrakotta und stammt vom Fundort Neuburg am Inn. In der Breite fasst der Kopf mitsamt Flügeln 22,5 cm, die Länge beträgt 24,5 cm und auf die flache Seite gelegt ist die Figur 11,5 cm hoch.
Schloss Neuburg am Inn wurde im 11. Jahrhundert von einer Formbacher Grafenfamilie gegründet, die ihren Herrschaftssitz als Höhenburg, um sich symbolisch wie auch physisch über die Untertanen zu erheben, errichten ließen. Bis 1803 war die Neuburg Herrschaftsmittelpunkt der Grafschaft Neuburg, die, sich seit 1310 in Habsburger Besitz befindend, österreichischem Herrschaftsgebiet angehörte. Über die Jahrhunderte hinweg wurden an der Burg mehrere Umbauvorgänge durchgeführt welche beispielweise eine Verstärkung der Wehrhaftigkeit oder Machtdemonstration zum Zwecke hatten. Durch die schnelle Entwicklung der Kriegstechnik und das Auftauchen von Feuerwaffen verlor die Neuburg im 15. Jahrhundert weitgehend ihre Wehr- und Schutzfunktion.
Um das Jahr 1530 begann Graf Niklas III. (1503-1550) von Salm die Burg mittels umfassender Umbauarbeiten durch Wolf Huber (ca. 1485-1553) in ein Renaissanceschloss zu verwandeln. Eine zentrale Rolle spielte hierbei der Garten als Ort der Muße aber auch zu Repräsentationszwecken. Weiterhin große Bedeutung kommt den Terrakotta-Ornamenten zu, die einerseits zeit- und kostengünstig herzustellen waren, andererseits durch ihre Raffinesse in ihrer Funktion der Demonstration eines neuen Lebensstils, Großartigkeit und Ruhm ihre volle Wirkung zeigten. Durch die Änderungen verlor die Burg an militärischer Bedeutung um jedoch an Prestige zu gewinnen. Die Neuburg wurde architektonischer Vorreiter zahlreicher ähnlicher Schlossbauten.
Das Engelsköpfchen war zum Zwecke der Dekoration als Konsole unter den Rippensätzen angebracht. Die Vermutung legt nahe, dass das Fundstück aus der oben genannten Umgestaltungsphase unter Graf Niklas III. stammt, genaueres ist jedoch nicht bekannt.
B) Aufnahmeprozess
Ort, Zeit, Personal: Die Aufnahmen wurden im Labor für Kulturgutdigitalisierung am Lehrstuhl für Digital Humanities der Universität Passau (Raum 204 HK14d) am 07.03.2018 um circa 10.00 Uhr gemacht. Anwesend waren die Teilnehmer des Seminars sowie Magdalena März und Sebastian Gassner.
Equipment und Einstellungen:
Kamera: Canon EOS 100D
Objektiv: 100mm Festbrennweite
Modus: Autofokus
Blende: F32; ISO: 100 Belichtungszeit: 2 Sekunden
Fernauslöser, USB-Verbindung zwischen Kamera und PC
Aufnahmemethode: Drehteller und Stativ
Aufbau: Innenraum, abgedunkelt; zwei LED-Panels ca. 40cm links und rechts des Objekts, eine Softbox-Studioleuchte, die das Objekt von oben beleuchtet hat
einzige Lichtquelle abgesehen von Schirm- und LED-Lampen: Beleuchtung des Drehtellerarms für RTI-Aufnahmen am anderen Ende des Raums
Plastikring zur Stabilisierung des Objekts
Dateiformat: JPEG
Aufnahmen:
Dies ist der zweite Versuch den Engelskopf zu fotografieren, der erste Versuch wurde in Neuburg unternommen. Insgesamt wurden von Ober- und Unterseite insgesamt 255 Aufnahmen auf 7 Ebenen und einigen wenigen Detailaufnahmen gemacht. Es wurden so viele Aufnahmen gemacht, da die Software beim ersten Versuch die Kamera immer an die gleiche Position gesetzt hat und somit kein Modell erstellen konnte. Die Vermutung war, dass es zu geringe Überschneidungsbereiche zwischen den Bildern gab was dazu führte, dass sich die Softaware nicht orientieren konnte.
C) Modellerstellung
Die Bilder wurden ohne weitere Bearbeitung direkt von dem Programm Agisoft PhotoScan Professional (64 bit) Version 1.3.2 verarbeitet. Die Software gibt eine bestimmte Reihenfolge an Arbeitsschritten vor, welche nacheinander durchgeführt wurden. Die Bilder-Sets von Vorder- und Rückseite wurden hierbei zunächst separat behandelt, in einem weiteren Schritt wurden die beiden Chunks zusammengefügt. Auch nach der Erstellung des Modells wurden keine weiteren Bearbeitungsmaßnahmen vorgenommen, abgesehen von dem Entfernen überflüssiger Bildpunkte in der Punktewolke, die nicht zu den Objekt selbst gehörten.
Das Modell wurde am Rechner im Labor für Kulturgutdigitalisierung des Lehrstuhls für Digital Humanities berechnet für den folgende Daten gelten: Rechnerkonfiguration: Intel Core2 Quad CPU / 4x 2.8GHz, Arbeitsspeicher: 8,00 GB, Windows 7 Pro/64Bit, Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 750Ti mit 2048MB Speicher.
Die Taschensonnenuhr vom Fundort Hilgartsberg ist ein vielfältiger Weise außergewöhnliches Objekt, das eine über die ‚bloße‘ Digitalisierung (im Sinne einer Wiedergabe) hinausgehende Bearbeitung verdient und Potential für ein ganzes Projekt bietet.
Daher wird die Objektanalyse im Rahmen dieses Blogs in mehrere Teile (I, II, …) gegliedert.
Es handelt es sich um eine spätmittelalterliche Reise- bzw. Taschensonnenuhr, genauer um den Stundenring einer solchen, vergleichbar mit dem Ziffernblatt einer (modernen) Armband- oder Taschenuhr, von ca. 4,2 cm Durchmesser. Es vereinen sich in der Analyse dieses Objekts diverse Bereiche: zunächst, was die technische Seite bzw. Digitalisierung angeht, lassen sich am Objekt optimal die Vorzüge der RTI-Methode demonstrieren:
↑Für interaktive Lichtsimulation und Vergrößerung bitte zunächst auf die Glühbirne klicken, dann kann mit dem Mauszeiger der Lichteinfall verändert werden; zoomen mit den +/- Zeichen am Rand.
In der RTI -Datei wird die Oberflächenbearbeitung bzw. Beschriftung um vieles besser ablesbar, als mit bloßem Auge oder mithilfe eines Mikroskops, Lupe o.ä.. Feinste Berabeitungsspuren werden sichtbar, die wiederum Hinweise auf Benutzung und Herstellungsprozess geben.
Weiterhin bietet sich ein Methodenvergleich an, d.h. hier eine Gegenüberstellung des 2,5-D – RTI-Digitalisats zu einem vollplastischen 3D-Modell. Letzteres wiederum ruft den Gedanken wach, aufbauend auf einem 3D-Modell ein Funktionsmodell der Sonnenuhr zu erstellen, das in mit Hilfe eines Grafik-Programms die Funktiosweise der Uhr räumlich und in Bewegung visualisiert.
Schon nach diesem kurzen Überblick lässt sich festhalten: Harry Potters Timeturner kann einpacken – denn die ‚Zeitreise‘, die die Hilgartsberger Taschensonnenuhr ermöglicht, hat einen großen Vorteil: Sie ist echt, denn das Objekt existiert tatsächlich 😉
Die Zeit, in die man mit der Hilgartsberger Taschensonnenuhr reist, ist die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts – eine außerordentlich spannende, dichte und vielschichtige Zeit, die zu fassen nach wie vor Schwierigkeiten bereitet: Renaissance? Mittelater? weder noch? Insgesamt spricht das umso mehr für das Potential das in der Erforschung dieser Zeit steckt, und hierein passt die Hilgartsbrger Sonnenuhr ideal. Zu den Details, zunächst einer genauen Objektbeschreibung, Datierungsvorschlag und höchst interessanten Vergleichsobjekten, mehr im nächsten Beitrags – Teil II.
In diesem Beitrag wird ein Knopf beschrieben, der bei der Burgruine Julbach gefunden wurde. Er besteht aus Bronze und weist eine matte, glatte Oberfläche mit feinen Kratz- oder Schleifspuren auf. Der Knopf hat einen runden Grundkörper mit einem Durchmesser von ca. 3 cm, auf dessen Oberfläche sich auf den Mittelpunkt punktsymmetrische, vergoldete Verzierungen befinden. Auf der Rückseite steht eine Schlaufe zur Befestigung an der Kleidung heraus (Höhe ca. 1 cm). Zum historischen Kontext sind bisher keine Angaben bekannt, ein terminus ante quem ergibt sich aus der Zerstörung der Burg im Zuge des Landshuter Erbfolgekriegs 1504. Da der Fund in den Grabungsberichten (hier einsehbar) nicht erwähnt wird und teilweise die ausführlichen Fundkataloge fehlen, lässt sich sonst nichts Genaueres sagen.
B) Aufnahme
Ort, Zeit, Personal: Universität Passau, Digital Humanities Lab (HK14b) am 07.02.2018, 10:30-11:15 Uhr durch Tobias Bloch, außerdem anwesend waren Sebastian Gassner und Melanie Bauer
RTI-Aufnahmemethode: RTI-Drehteller mit Lampenarm zur Ausleuchtung des Objekts und zwei RTI-Referenzkugel mit einem Durchmesser von 5 mm, aufgebaut auf einer Reprostation mit Stativ zur Kamerapositionierung und ‑Fixierung; USB-Kabels zur Verbindung von Kamera und PC.
Aufbau: Kameraposition fest 90° Grad über dem Objekt an Reprogerät, Unterlage mit RTI-Hilfskreisschema zur Orientierung/Lichtpositionierung, zwei RTI-Referenz-Kugeln mit 5 mm Durchmesser, die mit Knetmasse befestigt wurden. Da auf der Unterseite des Objekts eine Metallschlaufe herausstand, mussten neben diese Schlaufe unter den Knopf zwei Stifte gelegt werden, damit der Knopf gerade auflag und nicht immer auf eine Seite kippte. Da der Knopf so allerdings höher als die Kugeln positioniert war, wurden der Knopf und die Kugeln auf ein Stück Pappe gelegt, in das ein Loch für die Metallschlaufe geschnitten wurde. So befanden sie sich wieder auf einer Ebene (siehe Abb. 1).
Kameraeinstellungen:
Modus: manuell
Datenformat: jpeg, Auflösung: 3456 x 5184 Pixel / 1.6 MB
Belichtung: ISO 100; Brennweite 50, Blendenzahl F18, Verschlusszeit 4-13 s (siehe Anmerkung)
Fokussierung: Autofokus
Fernauslöser: Ja, Steuerung via PC/Software, hier: Canon Utility
Vorgehen bei der Bildgewinnung: Angestrebte Anzahl der verwendeten Aufnahmen/Lichtpositionen: 60 aus 5 Winkeln/Lichtpositionen am RTI-Arm (20 – 30 – 40 – 50 – 60°). In 30°-Schritten (versetzt startend bei 0° bzw. 15°) entsprechend der Markierungen am Drehteller wurde ein Set von 60 Fotos erstellt.
Anmerkung: Auf Anraten von Herrn Sebastian Gassner wurde mit jeder Höhenverstellung des Lampenarms nach unten die Belichtungszeit verlängert, um die Veränderung der Helligkeit auszugleichen. Beim spitzesten Winkel (20°) betrug sie 13 s, bei den nächsten in zwei-Sekunden-Schritten von 10 s bis 6 s und beim höchsten Winkel (60°) 4 Sekunden.
C) Modellerstellung
Verwendete Software, Version: RTIBuilder, v2.0.2 Anzahl der Aufnahmen für das zu erstellende Modell: 60 Nachbearbeitung der Bilder: keine Nachjustierungen während des Erstellens in der Software: keine
Büste von Unbekannt
Material: Terrakotta
Maße: ca. 60 cm (Gesamthöhe) x 35 cm (Schulterbreite)
Datierung: 17. Jh.
Die Büste weist einige Schäden an der Oberfläche auf. Vom rechten Auge abwärts zieht sich ein Riss die gesamte Nasenlänge bis zum Nasenflügel hinunter. Zwischen den Augenbrauen und am Kinn ist je ein größeres an der Nasenspitze ein kleineres Stück Ton abgesprungen. Auch am Lorbeerkranz sind ein paar Blätter abgebrochen. Über die gesamte Figur verteilt finden sich noch weitere kleinere Risse und Sprünge.
Über den Kontext der Figur ist nur wenig bekannt. Groeschel (vgl. 1924: 104) verzeichnet die Büste in der 20. Ausgabe der Monatsschrift des bayerischen Landesvereins für Heimatschutz. Darin datiert er sie auf das 17. Jahrhundert und bezeichnet sie zudem als eine „Phantasiebüste“. Sie würde damit keine reale historische Persönlichkeit darstellen. Passend zur Datierung der Büste scheint sie in der Tradition der Antikenrezeption der Renaissance zu stehen. Die Spätphase dieser Epoche reichte bis in die ersten Jahrzehnte des 17. Jahrhunderts hinein (vgl. Landfester 2014: XI). Die epochentypischen Stilelemente können aber natürlich noch länger nachgewirkt haben, zumal die Kunst der Antike auch in der Folgeepoche, dem Barock, weiterhin als Vorbild diente (vgl. Duchhardt, Schnettger 2015: 55). Ein derartiger Rückgriff auf die Antike zeigt sich bei der vorliegenden Büste z. B. im deutlich erkennbaren Lorbeerkranz. Dieser war bereits in der griechischen und römischen Mythologie ein Symbol für den Sieg und Attribut z. B. des höchsten Gottes Jupiter. Aufgrund dieser hohen Bedeutung wurden damit u. a. Dichter, Sportler und Feldherren für ihre herausragenden Leistungen geehrt. Dies spiegelte sich auch in den Darstellungen bekannter Persönlichkeiten auf antiken Münzen und eben auch Büsten wider. In der Renaissance wurde der Lorbeerkranz auch noch in ähnlicher Bedeutung als Anerkennung höchster geistiger Leistungen verwendet. Die Abgebildeten wurden damit — in Anlehnung an die Antike —ikonographisch als „poetae laureati“, als gekrönte Dichter, gekennzeichnet (vgl. Landfester 2014: 20 und 212).
Im 17. Jahrhundert war das Schloss Neuburg zunächst im Besitz der Grafen von Salm. Diese verarmten allerdings während des 30-jährigen Krieges und verkauften die Burg 1654 an Georg Ludwig von Sinzendorf. Nachdem dieser wegen Hochverrats angeklagt wurde, übernahm die Burg Kaiser Leopold I., der sie 1698 an den Schotten Jakob von Hamilton weitergab (vgl. Mitterwieser 1924: 145). Unter welchem dieser Burgherren die Büste gefertigt wurde und ob sie vielleicht sogar einen davon darstellt, ist nicht bekannt.
B) Aufnahme
Ort, Zeit, Personal:
Die zur Erstellung des 3D-Models nötigen Aufnahmen wurden im Rahmen des Kurses „Kulturgut in 3D“ am 26.01.2018 im Ausstellungsraum des Schlosses Neuburg angefertigt. Dabei waren 6 Teilnehmer und 2 Dozenten anwesend.
Aufnahmesituation: Der Ausstellungsraum wird durch Deckenlampen beleuchtet.
Kamera: Canon EOS 100D, Objektiv: Sigma Zoomobjektiv 18-50 mm, verwendete Brennweite 32-33 mm (siehe Anmerkung)
Kameraeinstellungen:
ISO 100, Blendenzahl F29, Belichtungszeit 1/2 s
Kameramodus: manuell
Datenformat: jpeg
Auflösung: 72 dpi / 5184×3456 Pixel
Fokussierung: Autofokus
Aufbau:
Die Büste wurde auf einen weißen, etwa 60 cm hohen Quader gestellt. Eine Softbox-Studioleuchte oberhalb und zwei LED-Panels rechts und links des Objekts sorgten für die nötige Ausleuchtung (siehe Abb. 1). Die Kamera wurde auf einem Stativ befestigt, das für die unterschiedlichen Aufnahmepositionen jeweils manuell verstellt wurde.
Vorgehen bei der Bildgewinnung:
Es wurde nach dem für Photogrammetrie-Aufnahmen üblichen Schema vorgegangen.
Verteilt auf fünf Höhenstufen wurden je zwischen 16 und 19 Fotos in einer Kreisbewegung um das Objekt herum geschossen. Auf den fünf Höhenebenen wurden insgesamt 93 Fotos angefertigt, von denen drei gelöscht wurden, weil das Stativ und die Kamera einen deutlichen Schatten auf das Objekt warfen. Zusätzlich wurden 23 Detailaufnahmen vom Kopf und den Schulterpartien angefertigt, von denen 20 verwendet wurden. Für die Modellerstellung sind demnach 110 brauchbare Bilder entstanden.
Anmerkung: Beginnend mit der ersten Aufnahme auf der fünften Höhenstufe wurde die Brennweite ausversehen von 32 mm auf 33 mm verstellt. Vermutlich kam dies zustande, weil die Kamera leicht nach unten geneigt werden musste, um die Oberseite des Kopfes zu fotografieren. Es hätte besser ein Objektiv mit Festbrennweite verwendet werden sollen, so wie nach mir Sebastian Belt bei seiner Büste.
C) Modellerstellung
Verwendete Software, Version: Agisoft, v1.3.2.
Anzahl der Aufnahmen für das zu erstellende Modell: 110 (von 116)
Nachbearbeitung der Bilder: 6 unscharfe Bilder oder Bilder mit deutlich erkennbarem Schattenwurf wurden vor der Modellerstellung gelöscht.
Nachjustierungen während des Erstellens in der Software: keine
Das Modell wurde am Rechner des Lehrstuhls für Digital Humanities im dortigen „Digital Cultures Lab“ berechnet. Nach der Fertigstellung der Point Cloud (Abb. 3) fiel auf, dass darin die Unterseiten der Schultern jeweils ein recht großes Loch aufwiesen. Zunächst habe ich befürchtet, dass ich diesen Teil der Büste nicht ausreichend abgedeckt habe, da ich ihn nur frontal und schräg von oben nicht aber von unten fotografiert habe. Unterhalb der Schulter befindet nämlich ein stark schattierter Bereich, für den eigentlich genauere Detailfotos nötig gewesen werden. In der darauf aufbauenden Dense Cloud (Abb. 4) waren diese Löcher allerdings bereits größtenteils – bis auf kleinere Lücken an den Rändern – geschlossen. Im endgültigen texturierten Modell (Abb. 5) waren sie komplett verschwunden.
Literatur
Duchhardt, Heinz / Schnettger, Matthias (2015): Barock und Aufklärung. Bd. v.11. 5. Aufl. Berlin/Boston: De Gruyter.
Groeschel, Julius M. (1924): Verzeichnis der Sammlung bau- und kunstgeschichtlicher Funde auf Schloß Neuburg am Inn. In: Monatsschrift des bayerischen Landesvereins für Heimatschutz 20, 92–111.
Landfester, Manfred (2014): Renaissance-Humanismus. Lexikon zur Antikerezeption. Stuttgart: J.B. Metzler.
Mitterwieser, Alois (1924): Die Herren der Grafschaft Neuburg am Inn. In: Monatsschrift des bayerischen Landesvereins für Heimatschutz 20, 145–146.
(Dokumentation orientiert am bis dato angewendeten Dokumentationsstandard für RTI- und Photogrammetrie-Aufnahmen in den vorhergehenden Kursen am Lehrstuhl)
Allgemeiner Hinweis: Die Dokumentation dient der Nachvollziehbarkeit des Vorgehens, sie soll daher präzise und konzise sein. Eine tabellarische Aufzählung ist bei den meisten Punkten ausreichend.
A) Objekt/ Gegenstand
Bei dem Objekt handelt es sich um ein Terrakottafragment eines Füllhornkapitells höchstwahrscheinlich einer Protaleinfassung, Fundort Schloss Neuburg am Inn, Höhe: ca. 8-12cm, Breite: ca. 30cm, Tiefe: ca. 10-20cm, jeweils von niedrigsten bis zum höchsten und oder tiefsten Punkt.
Der Bau des Schlosses lässt sich auf Mitte des 11. Jahrhunderts durch die Formbacher Grafen zurückzuführen. Die Lage von Neuburg muss sehr profitabel für die damaligen Besitzer gewesen sein, da das Schloss den Wasserzugang zur Stadt Passau kontrollieren konnte. Nach einer Teildemolierung 1310 wurde das Schloss wiederaufgebaut und erweitert. 1463 hat Hans von Rohrbach Neuburg erworben und hatte Erneuerungen geplant, alleine die Burgkapelle und die danebenliegende Sakristei konnte er vor seinem Tod 1464 erneuern. In den nächsten Jahren ging Neuburg durch verschiedene Hände und endete schließlich im Besitz des Grafen Niklas von Salm, dieser erklärte Wolf Huber zum Baumeister auf dem Schloss. Nach dem Tod des Grafen 1530 blieb Neuburg noch bis 1654 bei den Nachfolgern Salms, danach kam es zur einer kompletten barocken Umgestaltung unter Georg Ludwig Graf von Sinzendorf. Etwa ab dem Jahr 1730 war das Schloss im Besitz des Passauers Fürstbischofs, durch die Säkularisation wurde Neuburg Bayern zugesprochen und an Privatleute verkauft. Der Bayrische Verein für Volkskunst und Volkskunde rettete 1908 das Schloss vor dem Abriss und seit 2013 besitzt der Landkreis Passau Schloss Neuburg am Inn.
Das es sich bei dem Objekt um ein Terrakottafragment handelt, welches als Baudekor verwendet wurde muss noch geklärt werden, warum man überhaupt Terrakotta in dieser Zeit verwendete. Wolf Huber, Baumeister auf Schloss Neuburg, bediente sich nicht nur dem lokalen Wissen der Baukunst und Bauformen, sondern auch dem überregionalem Wissen und durch die Verwendung von Terrakotta konnte er relativ kostengünstig in nur wenigen Jahren das Schloss nach Salms italienischen Vorlieben verändern.[8] Durch die Verwendung von Terrakotta wurde dementsprechend auf die sonst üblichen Steinmetzarbeiten verzichtet.[9] Das Material Terrakotta konnte in die verschiedensten Formen geformt werden und serienmäßig hergestellt werden.[10] Kostengünstig konnten so extravagante, fantasievolle und aufwendige Wandfriesen produziert werden[11], die Auftraggeber mussten ihrer Fantasie somit keine Grenzen mehr setzten, wie es zuvor bei aufwendigen und teuren Steinmetzarbeiten der Fall war.
B) Aufnahme
Ort, Zeit, Personal: Ausstellungsraum auf Schloss Neuburg am Inn, 26.01.2018, Teilnehmer des Kurses ‚Kulturgut in 3D‘
Kamera: Canon EOS 100, Objektiv 18-55mm
Aufnahmesituation/ Lichtverhältnisse: normales Raumlicht erzeugt durch Deckenlampen, plus zwei LED-PANEL Strahler neben dem Objekt und einer Softbox Studioleuchte über dem Objekt.
Hilfsmittel: Objekt wurde auf einem weißen ca. 40 cm hohes Podest platziert, Kamera wurde an einem Stativ befestigt und damit um das Objekt gekreist. Bei den höheren Aufnahmeebenen wurde zusätzlich eine Leiter benutzt.
Kameraeinstellung: Kameramodus: manuell Datenformat: jpeg, Auflösung 72 dip/ 5184 x 3456 Pixel/ 24 Mpix, Belichtung: ISO 100, Brennweite: 50mm, Blendenzahl: F 22, Verschlusszeit: 1/3 Sek., Messmethode zur Belichtungsmessung und Weißabgleich: manuelle Fokussierung: Autofokus zur Justierung/ Schärfeneinstellung vor Beginn des Aufnahmesets, Fernauslöser: Nein
Vorgehen bei der Bildgewinnung: Vorderseite des Objekts aus 5 Ebenen jede mit 20 Positionen, Rückseite des Objekts aus 4 Ebene jede mit 20 Positionen. Die Kamera, welche an einem Stativ befestigt war, hat sich in diesen zwanzig verschiedenen Positionen und den verschiedenen Winkeln um das Objekt bewegt. Insgesamt wurden 188 Fotos gemacht.
C) Bearbeitungsprozess
Anzahl der Aufnahmen für das erstellende Modell: 188
Nachbearbeitung der Bilder: keine
Verwendete Software: Photogrammetrie Software Agisoft PhotoScan Professional (64 bit) Version 1.3.2.
Rechnerkonfiguration: Intel Core2 Quad CPU/ 4x 2.8 GHz, Arbeitsspeicher: 8,00 GB, Windows 7 Pro/ 64 Bit, Grafikkarte: NVIDIA GetForce GTX 750 Ti mit 2048MP Speicher
D) Anhang
Das 3D-Modell wurde im Labor für Kulturgutdigitalisierung am Lehrstuhl für Digital Humanities der Universität Passau erstellt, da der dort vorhandenen PC das Objekt in einer kürzeren Zeit rechnen konnte. Wie schon erwähnt mussten die Aufnahmen nicht nachbearbeitet werden und man konnte sofort beginnen das 3D-Modell zu erstellen. Bei dem Modell wurden während des Erstellungsverfahrens überflüssige Punkte in der Punktewolke entfernt, um eine weitere Bearbeitung dieser Punkte zu übergehen. Es wurden nur Punkte aus dem Hintergrund entfernt, die nicht zum Objekt gehörten. Zudem musste die Vorderseite und Rückseite des Terrakottafragments noch zusammengefügt werden, dies geschah ebenfalls mit Hilfe der Photogrammetrie Software Agisoft PhotoScan. In der Menüleiste, der Software, wird angezeigt welcher Arbeitsschritt noch zu erledigen ist.